Beethovenabend

17 Dez.

Zum 245. Tauftag von Beethoven fanden sich am 17.12.2015 Aktive und Mitglieder des OV Münster zu einem gemütlichen Abend in der Wehrstraße ein. Mit einer leckeren Gemüsesuppe und einer Auswahl belegter Brötchen konnten sich die 22 Teilnehmer gut gesättigt in den Abend stürzen. Zunächst wurden die üblichen „Familiennews“ vom OV ausgetauscht. Im Anschluss trug Bbr. Friedhelm unter dem Licht des Tannenbaums “Eine Pilgerfahrt zu Beethoven” von Richard Wagner vor.
Tatsächlich überschnitten sich die Lebzeiten der beiden Komponisten lediglich um vierzehn Jahre. Als Wagner 16 Jahre alt ist, erlebt er Beethovens Oper Fideleo. Euphorisiert von diesem Erlebnis beschließt Wagner selbst Musiker zu werden. Später gilt Wagner als Experte für Beethoven-Dirigate. Seine Begeisterung für Beethoven verarbeitet Wagner literarisch in dem von Friedhelm vorgetragenen Text. Musikalisch begleitet wird der Vortrag am Klavier von den beiden Aktiven Tuan und Luis. Sie bieten unter anderem „Für Elise“ und „Pathétiqe – 1. Satz“ dar.
Im Anschluss an die Pilgerfahrt singen alle Anwesenden noch die Ode an die Freude. Ein kurzes Video darüber findet sich in der Ingvaeonia Facebook Gruppe. Besonders die zweite Strophe charakterisiert für Friedhelm das Leben im SV:
„Wem der große Wurf gelungen, Eines Freundes Freund zu seyn, Wer ein holdes Weib errungen, Mische seinen Jubel ein!
Ja – wer auch nur eine Seele Sein nennt auf dem Erdenrund! Und wer’s nie gekonnt, der stehle Weinend sich aus diesem Bund!“
Auch wenn man sicher streiten kann, ob diese Strophe wirklich den SV charakterisiert, war es ein schöner Abschluss für den Abend und ein Hauch von Beethoven lag in der Luft. Jung und alt vereint durch einen der größten Komponisten der Menschheit.
Besonderer Dank gilt den Organisatoren Carla, Karl-Jürgen und Mechthild und natürlich Friedhelm, der diesen Abend angeregt und durchgeführt hat.
Zusammenfassung: Eine Pilgerfahrt zu Beethoven – von Richard Wagner
In “Eine Pilgerfahrt zu Beethoven”, geschrieben von Richard Wagner, beschreibt der Autor seine fiktive Reise zu Beethoven und anschließend seine Begegnung mit ihm.
Um seine Reise nach Wien zu finanzieren muss Wagner unliebsame Engagements antreten – eine Art musikalische Prostitution. Immer wieder begegnet Wagner auf seiner Reise zufällig einem Engländer – einer von Wagner in die Erzählung eingeflochtene fiktive Figur. Dieser stellt sich ihm als Musiker vor, jedoch wird schnell klar, dass es mit dem musikalischen Talent des Engländers nicht weit her ist. Anfangs fasziniert Wagner noch, dass sehr unterschiedliche Menschen aufbrechen, um Beethoven zu begegnen. Mit zunehmender Reisedauer wird Wagner jedoch mehr und mehr genervt von dem englischen Event – Touristen.
Immer wieder treffen Wagner und der ungeliebte Engländer während der Reise aufeinander. Letztendlich erreicht Wagner Wien. Nun in Beethovens Nähe zu sein, versetzt ihn in Ekstase. Gegenüber Beethovens Haus bezieht Wagner einen Gasthof. Allerdings wird er enttäuscht, da sein Idol alle Besucher abweist. Später erfährt Wagner, dass zu viele englische Touristen versuchen zu Beethoven vorzudringen. Nach vier Tagen und einem Tipp vom Gastwirt begegnet Wagner Beethoven in einem Biergarten. Jedoch wird Beethoven völlig verschreckt, da erneut der Engländer auftaucht. Nach einem Bittbrief empfängt Beethoven dann jedoch Wagner und den sich dazwischen drängenden Engländer.
Im „Heiligtum“ angelangt, gestaltet sich die Kommunikation mit dem tauben Beethoven als schwierig und Beethoven scheint abweisend zu sein. Als jedoch der Engländer „Dämon“ die Szene verlässt und seine Partituren an Beethoven zur Ansicht übergeben hat, hellt sich die Miene von Beethoven auf. Beethoven und Wagner tauschen Komplimente aus, Wagner berichtet von seiner Fideleo Euphorie und Beethoven klagt über seine Taubheit. Letztlich streicht Beethoven die Engländer Partituren mit einem großem X durch, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Wagner wird die Partituren jedoch nicht dem Engländer übergeben, um das unrühmliche Verhalten des Engländers nicht noch aufzuwerten.

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